Viertes Symposium am Rande des Hainich

Hütscheroda. (ep)

Zwölf neue Skulpturen kann der Wanderweg noch. "gut verkraften",
begrüßte Jürgen Dawo die gerade eingetroffenen Bildhauer und Metallgestalter
am Herrenhaus. Dawo ist Vorsitzender der Europäischen Kommunikations-Akademie,
die Einrichtung ist Organisator des Bildhauersymposiums, das in den nächsten zwei Wochen
veranstaltet wird.Das diesjährige Symposium steht unter dem Motto "Umweltschutz und Umweltverschmutzung" -
ein Thema, das laut Dawo bewusst recht weit gefasst wurde. Damit haben die Künstler halt auch
einen größeren Spielraum bei ihren Arbeiten. Damit wird fortgesetzt, was 1996 mit dem
ersten Symposium begonnen hat - damals wurde der Skulpturenwanderweg bei Hütscheroda
am Rande des Hainich angelegt. Mit zwei kleineren Wegen wurde erweitert - zudem führt ein
derartige Pfad mit Kunstwerken am Rande durch den Nationalpark.

Diese künstlerischen Initiativen sollen den Zugang aller Bevölkerungsschichten abseits
der Museen ermöglichen und nicht zuletzt in der Verbindung mit dem Nationalpark Hainich den
Tourismus fördern. Schließlich ist das Symposium eine Zeit, in der nationale und internationale Künstler
zusammenkommen und arbeiten. Offensichtlich hat die Veranstaltung schon einen guten Namen: Immerhin 105 Bewerbungen hat es laut Dawo gegeben. Ausgewählt wurden schließlich im März zwölf
Projekte und drei Reserve-Vorschläge. Bei letzteren musste auch auf eine Bewerbung
zurückgegriffen werden, weil einer der Auserwählten abgesagt hatte.

Die meisten Künstler kommen dennoch aus Deutschland, aber auch Polen, Rumänien,
Japan und Italien sind vertreten. Die Ergebnisse des Symposiums werden in der Mehrzahl am Wanderweg aufgestellt - aber auch beispielsweise am Inspektorenhaus in der Behringer Parkverwaltung und an einem der Eingänge
zum Nationalpark. Zudem werden den Bildhauern an einem Tag auch 40 Kinder der Regelschule aus Seebach bei der
Arbeit über die Schulter schauen können. Die "Aufstellungsfeier" mit Schirmherrin und
Ministerin Schipanski ist auf Samstag, 2. Juni datiert.

Thüringer Landeszeitung (23. Mai 2001)