Tonnenschwer und filigran

Bildhauersymposium in Hütscheroda

Das 14. Bildhauersymposium der Europäischen Kommunikations-Akademie findet derzeit am Rand des Hainichs statt. Tonnenschwere Steinbrocken werden dort zu teilweise filigranen Kunstwerken verarbeitet. An die feine Mechanik eines Kameraauges etwa soll die Skulptur Restart des Bulgaren Rumen Mihov Dimitrov erinnern. Schweren Sandstein will er fast schweben lassen. In sechs Metern Höhe sollen riesige Lavasteinbrocken auf Stahlstützen verankert werden. So jedenfalls sieht es das Konzept von Klaus Müller vor.


In Miniatur


Der Künstler will dort die Natur ungestört walten und ein Galapagos in Miniatur entstehen lassen. Nun allerdings kämpft er erst einmal mit den Zickigkeiten der Urmutter, denn Regen und Wind sorgen bei der Installation der Pfähle für Sorgenfalten auf den Stirnen der Veranstalter und des Künstlers. Überhaupt scheint das Wetter ausgerechnet in diesem Jahr, wo beim Symposium mit mächtigen Gesteinsquadern hantiert werden muss, zusätzliche Hürden aufzubauen. Der Dauerregen hat den Boden im Park vom Herrenhaus Hütscheroda und auch entlang des Skulpturenwanderweges so aufgeweicht, dass Manövrieren mit dem Kran zur Herausforderung wird.


Busse gechartert


Die nimmt Organisationschef Jürgen Dawo jedoch gerne an. Er ist guter Dinge, dass bis zum Sonnabend auch die schweren Brocken an Ihrem Platz präsentiert werden können. Dazu lädt der Hausbau Unternehmer gern viele Besucher ein. Für Samstag, 4. September, hat er Busse gechartert, um Gäste zu den Kunstwerken in der Gegend um Behringen und im Ort fahren zu lassen. Um 14 Uhr ist dann offizieller Treffpunkt in Hütscheroda.

Thüringer Landeszeitung - Eisenach (02.09.2010)

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