Eindrucksvoller Neustart

Beim 14. Bildhauersymposium in Hütscheroda entstanden sechs weitere Skulpturen
Hütscheroda. Symbolträchtig startete vor zwei Wochen das 14. Bildhauersymposium in Hütscheroda. Eine 450 Jahre alte Eiche kippte im Park des Herrenhauses um und riss fünf weitere Bäume mit sich. „Das passte zum Thema des Symposium“, so Chef Organisator Jürgen Dawo von der Europäischen Kommunikations-Akademie. Denn die sechs eingeladenen Künstler waren gebeten worden, Werke zum Thema „Neuanfang“ zu schaffen. Auch Bäume, die fallen, machen Platz für Neues.
Gewählt wurde das Motto aus einem bestimmten Grund: Vor 14 Jahren fand das erste Symposium statt. Und einige der damals geschaffenen Holzskulpturen sind inzwischen so marode, dass sie ersetzt werden müssen. Andere kommen an Stellen, an denen zuvor noch keine Kunstwerke standen. Auf einem Berg thront nun ein riesiges Ei in der Landschaft, gefertigt aus Beton und Sandstein. „Am Anfang war“ nannte Georg Mann seine Skulptur. Er nimmt natürlich Bezug auf die biblische Schöpfung – und darauf, dass diesem Ei „etwas Wunderbares“ entschlüpfen werde, nämlich Natur. In den Spalten der Sandsteine werden schon bald Pflanzen Fuß fassen und das Ei eines Tages wohl sprengen.
Risto Immonen schuf „Step into the new“: Eine Frauenfigur, die er in eine Metallplatte schnitt und herausklappte. So entsteht der Eindruck, die Frau schreite durch eine Tür – der Zukunft entgegen.

Thüringer Allgemeine - Eisenach(06.09.2010)

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