Obsessionsvorstellung in Stein und Holz

Im Rausch der Ekstase

Eine Symbiose zwischen Tier und Frau, die „Leda“ von Volker Beier aus Leukersdorf (rechts).


Eisenach.

Eine recht eigenwillige Musik spielt Klaus Wegner auf seinem Saxofon zur Eröffnungsfeier des 9. Bildhauersymposiums im Schlosspark von Behringen. Ein Wechselbad der Gefühle, manisch-depressive Töne entlockte er seinem Instrument und traf damit, mehr als  jedes Wort, genau den Kern der Veranstaltung, die in diesem Jahr unter dem Titel „Zwischen Wahnsinn, Ekstase und Obsession stand“. Vier deutsche Künstler präsentieren ihre Werke im Skulpturenpark und schockten auf eine angenehme Art die zahlreichen Besucher. „Bodycharmer“, „Leda“, „Medusa“ und „Behringer Venus im Wind“ bereichern nun mit ihrer abstrakten Formsprache die Parkanlage. „Man muss ständig hinsehen.“, sagte einer der Gäste, der wie versteinert beim Anblick der „Medusa“, vor ihrem „Schlangenkopf“ stand. Zu Stein wurde er nicht, er wollte auf alle Fälle noch einmal mit seiner Familie die Skulpturen betrachten. Viel Stoff zum Diskutieren liefern sie bestimmt, die Wahnsinns- Arbeiten der Bildhauer, die mit ihren Werken einen neuen Akzent in den Park setzten.

 

Allgemeiner Anzeiger (08. Juni 2005)

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