Hochkarätige Jury bewertet Kreativität und Originalität

Wir schreiben August 2010. Ein Sturm wütet durch den Hainich. Just zu der Zeit, als unser Symposium „Neuanfang“ stattfand. Der Sturm, so bedrohlich er auch wirkte, hatte auch sein Gutes. Denn er sorgte für reichlich Holz, Nachschub für unsere neuen Kunstwerke, die zum Symposium 2011 entstehen sollten. Sein Motto lautete „Nationalpark und/oder Nachhaltigkeit“.
Die Bilanz nach der  Windhose war erschreckend oder erfreulich – wie man es  nimmt. Denn zu Boden gerissen wurden eine knorrige, 450 Jahre alte Eiche und mehrere Buchen. Zweifellos für Künster Glück im Unglück. Denn aus dem Holz entstanden im Mai wundervolle Skulpturen – geschaffen von fünf Künstlern aus drei Ländern.
Das Bildhauersymposium hat eine lange Tradition. 2011 fand es bereits zum 15. Mal statt. Alles begonnen hatte im Jahr 1996 auf Initiative des 1. Vorsitzenden der Europäischen Kommunikationsakademie e.V., Jürgen Dawo. Seither sind mehr als 80 Skulpturen entstanden, die Kunstfreunde, aber auch Wanderer am Skulpturenwanderweg und in den Parks von Hütscheroda und Behringen immer wieder bestaunen.
Werke unterschiedlicher Couleur, Finesse und faszinierender Kreativität. Geschaffen aus Holz, Stein oder Stahl. Zudem fanden in dieser Zeit zwei Symposien mit vergänglicher Kunst statt. Deren Materialien hat sich die Natur längst zurückgeholt.


Wie nun verewigt sich ein Künstler oder ein Bildhauer mit seinen Werken entlang es Skulpturenwanderwegs? Er oder sie bewirbt sich auf eine Ausschreibung, die im Internet veröffentlicht wird und mittlerweile im Zeitalter des Web 2.0 auf überwältigende Resonanz stößt. Im Jahr 2011 sichtete und bewertete die Jury rund 190 Vorschläge für Skulpturen, aus denen fünf Kunstwerke ausgewählt wurden.
In der Jury sitzen übrigens hochkarätige Experten wie Prof. Peter Arlt, Kunstwissenschaftler aus Gotha, der international bekannte Bildhauer Harald Stieding aus Bad Langensalza, die bekannte Kunsthistoriker Diana Trojka aus Erfurt sowie  Inititator Jürgen Dawo.
Diese hochkarätige Jury garantiert, dass  Werke mit künstlerischem Sachverstand ausgewählt werden  und zur Bereicherung des Skulpturenwanderweges und der Skulpturenparks um Behringen und Hütscheroda am Rande des Nationalpark Hainich beitragen.


Eine kleine, sympathische Geschichte am Rande des Geschehens:
Der Künstler Sarkis Nersesyan aus Bulgarien schuf aus einem Buchenstamm eine Skulptur, die sinnbildlich für einen Schlüssel steht. Jedem Betrachter steht es frei, sich in seiner Phantasie darauf einzulassen.
Beim Aufstellen dieser Skulptur, deren herber Eichenholzduft durch den Park strömte, passierte dem Künstler ein Missgeschick.
Das frisch bearbeitete Kunstwerk, das der Künstler mit einem derben Gurtband und einem dicken Knoten befestigt hatte und am Haken eines Kranes hing, löste sich und fiel kurz über dem Boden krachend auf die trockene Erde des Parks.
Ein riesiger Schreck fuhr den Helfern in die Glieder, entsetzte Gesichter.
Doch zum Glück überstand das Kunstwerk diesen Sturz aus geringer Höhe fast unbeschadet. Nur eine kleine, kaum wahrnehmbare Schramme am rechten Fuß der Buchenskulptur.
Der Knoten musste noch einmal festgezurrt, danach mehrfach kontrolliert werden, um absolute Sicherheit zu haben.
Der Kran hob den Schlüssel vorsichtig auf den Betonsockel, seinen zukünftigen Standplatz am Rande des Parks.
Einige Tage zuvor hatten Arbeiter des Bauhofes der Gemeinde den Sockel für den Schlüssel hergerichtet.


Er ist von nun an Wegweiser und Sinnbild zugleich. Ein Schlüssel, der die Tür zu einem guten Ende der Geschichte, der Aufstellung der Skulptur mit dem Namen „Schlüssel“ geöffnet hat.
Er symbolisiert den Beginn des 1. Verkaufslehrpfades Deutschlandes und wird allen „entlernenden“ Verkäufern ein Symbol sein.
Er wird ihre Herzen öffnen für das Zeitalter des Web 2.0 und für das emphatische Verkaufen.
Eine neue Verkaufstechnik, zeitgemäß, einfühlsam, immer den Nutzen der Kaufinteressenten im Auge, wird hier anschaulich vermittelt.